Sonntagmorgen Abschied von Udevalla, weiter gings durch die Schären. Inzwischen hatten wir gelernt, vermeintliche Ziele immer mit ein/zwei Alternativen zu planen. Wir peilten den Ort Lysekil an, wohl wissend, dass das Städtchen ein gern besuchter Sommerort ist. Im Laufe der sonnigen Fahrt zog es wieder zu. Der zweite Teil des Getevikssunds verschwand leider im Regendunst. Trotzdem eine lohnende Fahrt. Bei der Ausfahrt aus dem Sund überraschten uns nicht so nette Wellen und Seitenwind. Es wurde ungemütlich. Lysekil war in Sicht. Schon von weitem zu sehen: wir waren längst nicht die einzigen, die einen Platz suchten. Ein Blick in den Hafen, alles übervoll, Boote in Päckchen…. Hauptsaison. Kurzes Anlegemanöver am Außensteg, ein paar Meter waren unbelegt, aber die Welle stand so ungünstig von der Seite auf unser Schiff, dass es für einen längeren Aufenthalt schlicht zu unruhig gewesen wäre. Also nur kurz an Land, eine kleine Runde durch den Hafen – sowieso viel zu viel Trubel und Gewusel für unseren Geschmack! Ein Blick von Land aus aufs offene Wasser zeigte uns, dass es nicht ratsam wäre raus und weiter gen Norden zu schippern. Wir beschlossen noch am anderen Ufer im Hafen des Fischerstädtchens Fiskebäckskil reinzuschauen. Nicht so trubelig, aber trotzdem auch voll. Im Sund hatten wir zwei kleine Häfen gesehen. Kehrtwende und zurück. Und siehe da in Källviken, bei Wilmas Brygga, fanden wir ein nettes Plätzchen. Ruhig, geschützt und überschaubar. Geht doch!
Wir beschlossen einen weiteren Tag bei Wilma zu verbringen, schließlich gibt es fußläufig erreichbar vom Hafen den ‚Marsipanladen Kutterkonfekt‘. Dazu muss man wissen, dass es sonst im Umkreis von mehreren zig Kilometer nichts, rein gar nichts gibt. Um so veblüffender, dass es mitten im Grünen das kleine Sommercafé mit dazugehörigem Laden gibt, der ein tolles Angebot an Pralinen, Marzipansorten und Kuchen hat. Natürlich auch Lakritzmarzipan! Auf dem Rückweg entdeckten wir einen Wegweiser in ein Naturreservat! Eine gute Gelegenheit unseren ‚Einkauf‘ bewegungstechnisch etwas zu verlängern! Der Weg schlängelte sich hügelauf, hügelab durch lauschigen Laubwald, hinab in eine Bucht mit einem Minihäfelchen. Zwei Stege auf denen man dem Plätschern der leichten Wellen am Ufer lauschen und den Kajakfahrer nachschauen konnte. Stunden könnte man dort verbringen. Abschalten vom Feinsten!
Ein weiterer Glücksfall unseres Liegeplatzes war der, dass wir an Wilmas Restaurant lagen. Zweimal lecker gegessen! Ein wirklich schönes Plätzchen.

Abschied von Uddevalla

Das schöne alte Motorschiff läuft 6 Haltestellen an

Durch den Sund

An dem Felsen muss man rechts eng vorbei

Fiskebäckskil

Fiskebäckskil Ausfahrt

Wilmas Brygga

Mit Fass-Sauna (gibt es oft)

Herrlicher Blick um die Ecke

Marsipanladen

Wanderung durch das Naturreservat

Zum lauschigen Steg

Kein See, alles Wasserwege

Abendessen bei Wilma