Recht früh lichteten wir den Anker und machten uns auf den Weg weiter entlang der schwedischen Westküste gen Süden. Keine Schären mehr, keine spektakuläre Landschaft, immer geradeaus mit kaum Welle, gut zu fahren aber sehr eintönig. Nach 53sm und ca. 7,5 Stunden Fahrt beschlossen wir, in Falkenberg, dass es genug war, legten längsseits im Gästehafen an und genossen die Stille.
Vor ein paar Tagen berichtete ich noch, dass die Wetterlage aufgrund der sich langsam bewegenden Hochs und Tiefs recht stabil sei. Wir trauten unseren Augen nicht, als wir abends mit der Planung der nächsten Tage begannen. Die Großwetterlage hatte sich überraschenderweise von einer ausgedehnten Ostwindlage hin zu einer mindestens 1-wöchigen heftigen Westwindlage geändert. Das hieß für uns, wenn wir nicht am nächsten Tag das Kattegat queren würden, wären wir für die nächste Woche nicht von der Westküste Schwedens weggekommen. Kopenhagen, Malmö etc. wären eine Alternative gewesen, aber uns stand nicht der Sinn nach schon wieder Großstadt.
Also Leinen los am nächsten Morgen: Ziel Grenaa in Dänemark. Etwas schaukellig war die Welle von schräg hinten, aber gut fahrbar, und nach 60sm erreichten wir das Festland. ‚Unser‘ Platz längsseits war frei, wunderbar, man fühlt sich schon fast zuhause.
Von Greena aus war der Plan langsam an der Ostküste Dänemarks gen Süden zu schippern.
Nicht nur Wind und Welle torpedierten unsere Pläne. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen doch nochmal nach Hamburg reisen, und stieg kurzentschlossen am nächsten Tag in Greena in den Zug. Glücklicherweise gibt es eine etwas zeitaufwändige, aber gute Verbindung von Greena nach Hamburg.
Die Aussichten für die nächsten Tage waren zwar ablandiger Wind (Windschutz von der Küste), aber die Wellenprognose respekteinflößend. Unser vorsichtiger Plan war, dass Andreas noch einen Tag im Hafen bleiben sollte und dann einhand (alleine) weiter gen Süden schippert, wo ich dann in Kolding z.B. wieder dazustoßen konnte.
‚Schade Marmelade‘ auch der Plan ging aus verschiedenen Gründen so nicht auf. Aber Andreas fuhr jeden Tag ein Stückchen weiter, so wie es Wind und Welle eben zuließen. Endelave, Kolding, Fynhav und es klappte toll! Montag will er in Kappeln sein, es sieht gut aus ‚daumendrück‘.
Schade, schade, dass unser Törn dies Jahr ein so abruptes Ende nehmen musste, aber wie heißt es ‚das Leben ist kein Wunschkonzert‘!

Unterwegs

nach Süden

In Falkenberg angekommen

Der Track

Und unterwegs nach Grenå (rückwärts abgelegt)

Der Track

Aufbruch zum Bahnhof

In der Fussgängerzone von Grenå

S-Bahn nach Aarhus

Endelave in Sicht

Der Track

Inseldorf

Auf dem Weg nach Kolding

Brücke Middelfahrt in Sicht

Der Track

Kolding – immer wieder schön

Auf dem Weg nach Fynhavn


Der Track

Gutes Plätzchen