Laufen war gestern, heute war Radfahren dran. Unser Plan für die nächsten vier Tage: Oslo per Radel zu erkunden. Die Stadt hat 15 Stadtteile, die alle einen ganz unterschiedlichen Charakter haben. Den Anfang machte ‚unsere’ Halbinsel. Einmal drum rum und ein bisschen kreuz und quer. Durch Wald und Wiesen, vorbei an Stränden, hoch und runter ,sehr abwechselungsreich Wir merkten bald, dass die Halbinsel das Naherholungsgebiet der Stadt ist. Jogger, mit und ohne Kinderwagen, Radler, sportlich oder gemütlich, Jung und Alt, Sonnenbadende und Picknickmachende … alles auf den Beinen. Auch der König weiß wo man die Sommerfrische richtig genießen kann und hat seinen Sommersitz hier. Zum Abschluss wollten wir es noch wissen. Wie lange brauchen wir mit Radel in die Stadt? Stärkung an Bord und los gings. Jawoll: 12 Minuten auf dem zweispurigen Radschnellweg, auf dem wir immer Vorfahrt haben! Begeisterung. Morgen dann zu den vornehmen Stadtteilen. Frogner und Majorstuen liegen im Westen der Stadt. Wir radelten vorbei an mondänen Villen, herrschaftlichen Gärten und einigen der teuersten Immobilien Norwegens. Krass! Unser Ziel war der Vigeland Skulpturenpark, ein weitläufiges Parkgelände in dem 200 monumentale Skulpturen aus Granit, Bronze und Eisen des norwegischen Künstlers Gustav Vigeland stehen. Sehr beeindruckend, wenngleich auch so gar nicht unser Geschmack. Noch ein bisschen sightseeing in den Vierteln, ein Bummel über die zwei sehr umtriebigen, aber nicht überfüllten Einkaufsstraßen.
Kontrastprogramm in Sachen Charakter waren dann am nächsten Tag die Viertel Grünerløkka angesagtes Hipsterviertel und Tøyen mit der größten Bevölkerungsdichte Oslos. Ein schöner Radweg entlang des Flusses Akerselva, der Oslo in Ost und West teilt. Alte Fabrikgebäude, in denen sich jetzt Lofts, Kneipen und Künstlerwerkstätten befinden. Viele junge Leute, geschmackvoll renovierte Gründerzeithäuser und eine alternative Shoppingmeile. Überall Cafés und nicht zu vergessen mittendrin eine grüne Oase mit Brunnen und Bänken. Sehr entspannt. Bilderbuchwetter weiterhin also nochmal aufs Rad -hier weiß man ja nie! Wir hatten von den sog. Barcodehäusern gelesen, die wollten wir uns anschauen. Und es hat sich gelohnt! Ein Viertel nahe der Oper hinter dem Hauptbahnhof mit futuristisch gestalteten Hochhäusern, so angeordnet, dass sie von Ferne an einen Barcode erinnern. Und auch hier wieder grüne Oasen mit Cafés inmitten des Hochhausviertels und lebendiges Treiben. Überhaupt hat man das Gefühl, dass jedes Viertel, ob super modern- zugegeben architektonisch faszinierend- historisch oder alteingesessen lebendig und sehr gut gepflegt ist.
Morgen steht dann Kultur auf dem Programm.

Auf der Halbinsel Bygdøy

Strand mit Kunst

Kunst im Wald

die weissen Nashörner

vom Radweg in die Stadt sieht man die NORGE, das Schiff des Königs gut

Skulpturenpark

Kunst in der Stadt

Überall

an der Akerselva

In Toyen

In Grønland

Bibliothek Deichmann (neben der Oper)

die Bar-Code Häuser