Blauer Himmel, Sonne satt, Wasser glatt … ideal für den Absprung rüber nach Bornholm. Ein Stündchen noch leichte Skepsis bis wir aus der Landbdeckung raus auf der offnen Ostsee waren … bleibt es so? Jawoll! Es blieb so. Kreibohms ‚Ententeich’ mit lediglich leichte Kräuselspuren auf der Wasserobfläche und ein piepsender, blinder Passagier (siehe Tirelbild) … 8 Stunden fast geradeaus, dann kam Bornholm in Sicht. Mehrere Häfen stehen auf der Insel zur Auswahl. Für die ersten Tage hatten wir den Hafen von Rønne ausgesucht. Das Glück bescherte uns einen geschützten Längsliegeplatz … Hallo Bornholm wir sind da!
Unser üblicher Orientierungswalk durchs Hafengelände und Städtchen. Unser erster Eindruck: alles vorsaisonal ruhig bis verschlafen. Mal schauen wie das morgen aussieht.

Neuer Tag und alles verwandelt. Gewusel im Hafen, Schiffe wurden ins Wasser gelassen, gegenüber am Steg wurde morgendlich geschwommen (hart im Nehmen die Dänen) und auch unser zweiter walk zur näheren Inspektion des Ortes überraschte uns. Cafés und Läden alle offen, gut besucht, alltägliches Gewusel. Die geduckten, einstöckigen Häuschen in den katzenkopfgepflasterten Gassen leuchteten bunt und strahlten Hygge aus. Vor den Häusern sah man die Malven sprießen, leider dauert es noch bis sie blühen und sich das bekannte malerische Bild der Inselstraßen zeigt. Tja, leere Häfen und Malvenblüte schließen einander aus. Wir kauften ein bisschen ein, schließlich gibt es in Rønne den besten Käseladen der Insel (mit Lakritz Zitronenthymiankäse), die tollsten Bornholmspezialitäten wie Pasta aus besonders eiweißreichem Getreide, Karamelconfiserie … etc.
Nachmittags sattelten wir die Räder um ein paar Kilometer die Küste nach Hasle hochzuradeln. Bornholm hat ein super ausgebautes Radwegenetz. Alle Radwege verlaufen abseits der Straßen und sind bestens ausgeschildert. Wir nahmen Cycelvej 10 , erst am Meer entlang, dann durch maigrünen Laubwald und wieder entlang des Wassers, diesmal oberhalb auf den Klippen. Traumhaft! Inaugenscheinnahme des Hafens (ein Muss wenn ein Hafen vor Ort ist) und dann zu unserem eigentlich Ziel dem Grønbechs Gård das Zentrum für Kunsthandwerk, einer Kooperative vieler Kunstschaffender der Insel. Eine beeindruckende Ausstellung zeigt wie vielfältig das Kunsthandwerk auf der Insel betrieben wird. Noch ein Abstecher zur Hasle Røgeri in der die Makrelen, das Bornholmer Gold, noch tradionell geräuchert werden. Zurück am Schiff, lecker Abendbrot mit den Tageseinkäufen und Füße hoch … unser zweiter Eindruck: sehr, sehr schön hier!

Auch Samstag sind wir wieder durchs Städtchen gebummelt und haben neue Ecken entdeckt, in die örtliche Markthalle geguckt, die hiesige Keramikfabrik Horth besucht und Keramik bestaunt. Nachmittags radelten wir auf cycelvej 25 durch blühende Rapsfelder zur kleinsten und wohl auch schönsten Rundkirche Bornholms in Nyker. Schneeweiß steht sie da, so typisch für die Insel, auf der es noch zehn weitere solcher hübscher Rundbauten gibt. Leider konnten wir sie innen nicht besichtigen, aber was man durch die Fenster erspähen konnte war wirklich sehenswert. Selbst hier bei dieser Touristenattrakttion: kein Mensch, so schön, so ruhig! Den Abend verbrachten wir an Bord. Der für die Nacht vorhergesagte Wetterumschwung mit Sturm und Regen kündigte sich an.

Der Sonntag begann schon nachts mit heftigem Regen und Sturmböen, aber wir lagen fest und sicher! Ein gemütlicher Sonntag an Bord, kuschelig warm (3-fach verglast) Andreas reparierte die dysfunktionale Wasserpumpe. Gegen Abend ließ der Sturm nach, morgen soll es 13 Stunden Sonnenschein geben und wir werden auf die andere Seite der Insel in den Hafen von Tejn verlegen.

Auf dem Ententeich

der Track mit Knick

hier der Grund für den Knick: ausgedehnte Windparks

Rønnes Gassen

der Leuchturm in hübscher Umgebung

der einzigartige Käseladen – unscheinbar von aussen

Radtour nach Hasle – unterwegs am Meer

Steilufer mit Bromptons

Hasles Traditions-Røgerie

Bornholms Handwerk schön präsentiert

Steilufer ohne Bromptons

Hellgrüner Maiwald mit Radweg

die erworbenen Schätze zum Abendbrot

Das „Bornholmer Licht“: Abendsonne im Hafen (unbearbeitet!!!!)

Radweg am Meer: Blick zurück auf den Hafen

und die Bucht

die schönste Rundkirche Bornholms

Rückseite

und innen

Auch hübsch daneben