Raindrops are falling …. aber nur bis 9:30 Uhr sagte der DWD(Deutscher Wetter Dienst, gleichnamige App ist für die nächsten 2 Std irre genau) voraus und so war es. Heute machten wir uns auf den Weg nach Hamburg – auf ins Tidengewässer. Der Käpten hatte sich in tagelanger Recherche über auflaufendes und ablaufendes Wasser kundig gemacht und herausgetüftelt, dass wir ab der Schleuse Geesthacht mit dem ablaufenden Wasser gen Norden brettern könnten, um dann kurz vor dem Ziel nur noch ein bisschen gegen das auflaufende Wasser fahren zu müssen. Und tatsächlich, alles klappte wie am Schnürchen. Mit dem Fernglas sahen wir einen Kilometer vor der Schleuse Geesthacht grünes Licht und einfahrende Schiffe. Der Käpten kontaktierte den Schleusenwärter per Telefon, um zu fragen ob wir noch mitkämen – wir wären schon fast da. Das müsse aber schnell gehen, lautete die Antwort, dann könne es klappen, warten könne er nicht. Mit Vollgas (15km/h) erreichten wir die Schleuse, machen hinter einem großen Lastenschiff fest und das Tor ging zu. Auf der anderen Seite erwartete uns nun Tidengewässer und die Berechnungen des Käpten gingen auf. Zügig ging es bis Hamburg. Den Michel sah man schon von Ferne. Wir hatten beschlossen in die Dove Elbe zu fahren, die durch die Tatenburger Schleuse tidenfrei ist und dort in einem der vielen Häfen ein Plätzchen zu suchen. Wir fanden gleich hinter der Schleuse einen lauschigen Platz im Sportboothafen Möller. Inzwischen hatten wir Hunger, aber wie so oft sind montags und dienstags die Gaststätten zu. So auch hier im Umkreis, und wir machten uns auf, mit dem Rad die nähere Umgebung zu begutachten. Unser Hafen liegt in Moorfleet, einem sehr kontrastreichen Stadtteil mit viel Gewerbegebiet und Großhafen einerseits und ländlicher Idylle andererseits. Erstaunlich dieses Nebeneinander. Aber in der ländlichen Idylle machte die Gastronomie erst Mittwoch auf und so blieb uns nichts anderes übrig, als im Gewerbegebiet bei Ikea nach einem Würstchen zu gucken. Corona wird hier sehr ernst gennommen, d.h. kein Essen bei Ikea. Alternative: Burger King und das goldene D ….na gut .. einmal ! Morgen wird eingekauft für gesundes Kochen an Bord. Im Bauhaus kaufte Andreas noch ein Batterieladegerät, da das schiffseigene seine Arbeit eingestellt hatte. Jetzt haben wir wieder Strom!
(Autor: Anne)


Blick zurück auf Hafen Lauenburg


So schön sieht das aus und trotzdem so tot, schade


das Dunkel liegt hinter uns


der starke Wind in Flussrichtung baut viel Welle auf


Das stillgelegte Kernkraftwerk Krümmel (von Anne verschönert)


Hier fühlen wir uns in Norddeutschland angekommen


Breiter Strom, Deiche, Häuser dahinter, Schaafe auf dem Deich – das ist Norddeutschland!


Und die schönen Wolken nicht vergessen


Pegel 0 !!! Trotzdem 4m Wassertiefe – da sieht man mal wieder, dass der Pegel und die Wassertiefe nicht unmittelbar zusammenhängen


Für die Interessierten hier ein Exkurs


Die Bezahlschleuse ermöglicht Anne dieses schöne Bild


Und schon offen zur Ausfahrt


Angekommen!


Blick von der Brücke auf den Hafen


Und umgekehrt, vom Schiff Richtung Brücke


Im Industriegebiet gibt es immerhin eine Strasse mit schönem Namen