Das heutige Ziel Öregrund der nördlichste Punkt unserer diesjährigen Reise. Heiter bis wolkig, angenehme 21 Grad schipperten wir ‚um die Ecke‘ in den Väddökanal. Zwei Brücken ‚mussten‘ zur stündlichen Öffnungszeit erreicht werden ….Erinnerungsgefühle an die Götakanaltour vor 2 Jahren. Der Wind hatte inzwischen mächtig aufgefrischt. Am Ende des Kanal fegte er mit Böen bis 6 über die freie Wasserfläche. Kurze Umentscheidung und im Hafen ‚Elmsta‘ am Kanalende festgemacht. Muss ja nicht sein sich so durchschaukeln zu lassen. Sehr netter Empfang und Anlegehilfe vom Hafenmeister! Gute Entscheidung! Im Schutz des Betonpiers lagen wir ruhig und sicher und konnten das Wetterspektakel aus sicherer Entfernung betrachten.
Am nächsten Morgen war alles vorbei und weiter gings. Trotz bestem Wetter kaum ein Segler oder Freizeitboot unterwegs, der Hafen von Öregrund fast leer, obwohl das Städtchen das St.Topez des Nordens genannt wird.Trotz ambitionierter Hilfe der Hafenmeisterin war das Anlegemanöver bei ziemlich viel Seitenwind und mit Mooringleine recht tricky mit unserem hohen Schiff.
Wie immer kleiner Orientierungswalk. Öregrund ist eine der bestbewahrten Holzstädte Schwedens. In den engen Gassen abseits des Hafens, stehen die bunten Häuschen dicht an dicht, sehr hübsch erhalten ohne zu geschniegelt zu wirken. Das nahe Felsenufer ist in eine Parklandschaft integiert, überall schmale, enge Pfade : wunderhübsch. Am Ufer der Hafenbucht allerdings Restaurant an Restaurant, aber auch sehr authentisch in alten roten Fischerschuppen. Da kann man sich vorstellen, dass der Bär steppt, aber noch war es nicht soweit !
Getreu dem Motto warum in die Ferne schweifen…. hatte sich unser Entschluss nicht auf die Ålandinseln zu fahren inzwischen gefestigt. Der Unterschied zur Schärenlandschaft hier an der schwedischen Küste erschien uns nach ausführlicher Recherche und mehreren Gesprächen zu gering. Wir freuen uns auf unserer Fahrt gen Süden hier noch viel nette Plätzchen zu finden.
Erste Station Richtung Süden war Östhammar, quasi um die Ecke am Ende eines längeren Sunds gelegen. Auch hier viele sehr gut erhaltene und liebevoll gepflegte Holzhäuschen, alle bewohnt. Sehr unprätentiös. Statt der geplanten Nacht blieben wir 4 Tage, kein weiteres Gastboot im Hafen, trotzdem nicht ausgestorben, sondern belebt und ein sehr netter Hafenmeister. Wir fühlten uns wohl. Unter anderem nutzten wir die Busverbindung in das (über Land) 20 Minuten entfernte Öregrund, nahmen eine der gelben Fähren, setzten über auf die Insel Gräsö und radelten eine Runde. Alles sehr entspannt! Nach 4 Tagen nahmen wir tatsächlich etwas wehmütig Abschied.

Wir verlassen Norrtälje

Beginn des Väddö-Kanals

Backhusbron Drehbrücke

der künstlich gegrabene Teil

In Ämsta-Gästehamn bei heftigem Wind

der Track

Weiter nach Öregrund

Impressionen von Öregrund

Der Fisch fürs Lokal wird vom Koch frisch geangelt

Weiter nach Östhammar

Toller Liegeplatz (das Boot vor uns gehört dem Hafenmeister)

Impressionen aus Östhammar

Ausflug nach Gråsö

Wetter mal so mal so

Abschied von Östhammar mit winkendem Hafenmeister