Wie angesagt, das Feiertagskaiserwetter hielt sich nicht, Umstellung auf Grau, Wind samt leichtem Regen und in Teilen ungemütliche Wellenrichtung war angesagt. Flexibilität ist inzwischen unser 2. Vorname, und wir schipperten durch die heute trist und unwirtlich anmutenden Schären. Leichter Nebel forderte höchste Konzentration von Andreas, besonders an den kniffeligen Engstellen in denen die Felsen in Reichweite waren. Aber alles bestens geklappt, der Regen ließ nach und als wir uns Trosa näherten, riss auch der Himmel auf …geht doch!
Wieder glücklich über den spärlich besetzten Längsliegersteg, festgemacht und kleine Hafenorientierungsrunde gedreht. Alles recht neu, gepflegt und ansprechend.
Trosa wurde einst von Carl von Linné (schwed.Naturforscher) als ‚Världends ände‘ bezeichnet, was man heute nicht mehr so sagen kann, ist die Stadt doch ein Touristenmagnet. Quer durch den Ort fließt das Flüsschen Troosån beidseitig gesäumt von einer schmalen Promenade. Hier reihen sich bilderbuchartige kleine und größere, pastellfarbene Holzhäuschen aneinander, fast jedes mit eigenem Steg und Ruder-oder Motorboot davor. Der ‚Torget‘ (Marktplatz) mit den kleinen Geschäften und der roten Ratsstube (heute Touriinfo), kleine Cafés drinnen oder einfach draußen auf der Wiese ….Idylle pur. Ein Blick etwas abseits zeigte, dass tatsächlich der ganze Ort diese Schwedenatmosphäre ausstrahlt, wie man sie von Bildern und aus Büchern kennt, und die in der Realität kaum (noch) vorzufinden ist. Nicht umsonst ist Trosa einer der Dreh- und Kulissenorte der (scheinbar)beliebten Inga Lindström Filme (Sonntag abends ZDF). Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt.
Am 2. Tag wollten wir nachmittags die Umgebung Trosas ein wenig erradeln. Interessanterweise gibt es um den Ort herum kaum ausgewiesene Radstrecken. Eine einzige, die uns im großen Bogen durch, Wald und Wiese um den Ort herum führte . Auf der Strecke das Gartenlokal ‚Tartetartin‘ mit dem ‚besten Apfelkuchen Schwedens‘. Wenn das kein Ziel war… ein grüner Bauwagen als Verkaufstresen, Tische und Sonnenschirme auf der Wiese, Streetfoodambiente, so unkompliziert kann Lebensfreude sein. Zwei Kaffees und ein in der Tat sehr, sehr, leckerer Apfelkuchen …wir waren restlos zufrieden mit dem Tag und dem ganzen Aufenthalt in Trosa insgesamt.

Blick zurück auf den „besser als nix“ Steg in Oxelösund

Ein schöneres Haus von Oxelösund

hübsches Lotsenhaus

Daran soll man ein 15 Tonnen Schiff festmachen

der Track

Viele Ansichten von Trosa (so stellt man sich ein schwedisches Dorf vor)

Nette Kirke auf unserem Ausflug gefunden

Im Tartetartin den Apfelkuchen gegessen