Gemütlich ausgeschlafen, der Himmel ist noch etwas bedeckt aber man spürt schon, dass die Sonne kämpft. Frühstück unter Deck, ausgiebiger Zeitungslektüre und Informationseinholung was uns in Middelfart erwartet. Am frühen Mittag hatte die Sonne gesiegt: Abfahrt Richtung Städtchen. Der Plan war
1. Altstadt, historischen Museumshafen und ‚New Haven’ anschauen (wir lagen nämlich im Yachthafen auf der anderen Seite der Stadt.),
2. Käffchen trinken, da die Cafés zumindestens bis 16 Uhr geöffnet haben und dann
3. in Richtung offene See und Strand zu radeln.
Die Altstadt mit ihren malerischen, einstöckigen Häuschen forderte von mir als Cheffotografin wieder maximalen Einsatz, auch am Wasser waren reichlich Motive vorhanden. Das Leben am Meer ist einfach wunderbar! Zwei Brücken prägen das Bild am Ufer. Die ‚Neue Kleine Belt Brücke‘ (1965-1970), die Hauptverbindung zwischen Jütland und Fünen, spannt sich über 1700m elegant über den ‚Lillebælt‘ und steht ganz dem Autoverkehr zur Verfügung. Die ‚Alte Kleine Belt Brücke‘ (1935) wurde für den Eisenbahverkehr konzipiert, aber im Laufe der Zeit für Autofahrer, Radler und Fußgänger erweitert. Auf ihrer Stahlkonstruktion kann man ‚Bridgewalking‘ machen. Im Overall und angeseilt wird man in 60 m Höhe geführt und hat – so habe ich gelesen – einen wunderbaren Rundumblick. Nicht so unser Ding! Unser Fischlokal am historischen Hafen, das wir gestern vergeblich angelaufen hatten, hatte offen und wir orderten 2x Fischfilet mit Roggenbrot und Salat. Neu für uns: überall wird Fisch nicht mit hellen Brötchen, sondern mit dunklem Körnerroggenbrot serviert, dazu Remouladensauce … mit Blick aufs Wasser, nordische Brise und Sonnenschein … was will man mehr. Im verwunschenen Hinterhofgarten des Café ‚Apotekerhaven‘ gabs den Nachtisch: Käffchen und Zitronencheesecake. Punkt 3 unseres Programms kam ob der fortgeschrittenen Zeit etwas zu kurz. Wir radelten entlang des Wassers und genossen die vielen Aus-und Durchblicke aufs Wasser und die zwei Brücken. So verbummelten wir den Restnachmittag am Ufer des ‚Lillebælts‘ … offene See kommt schon noch! Am ‚Kvickly’, einem der auch sonntags geöffneten großen Supermärkte, legten wir ein Stopp ein. Uns fehlte frisches Gemüse. Immer wieder ‚platt’ sind wir von dem Angebot an Fastfertigprodukten, die angeboten werden. Es beschleicht uns der Eindruck, dass in Dänemark recht selten frisch gekocht wird. Zurück gings zügig mit Rückenwind. Abendessen gabs keins. Wir waren noch satt vom Mittag. Sonntags in der Stadt kann so schön sein!

Die allerorts sichtbare Brücke von Middelfart

Und die Eisenbahnbrücke

Fischbrötchen am alten Hafen

Noch ein Schiff und dann viele Häuser:









Und die Kirche

Augen auf bei der Bauplatzwahl

Das war das letzte Brückenbild und es folgt das unüberschaubare Lakritzangebot:

Supermarktregale

Abendstimmung

Und Vollmond