Die Tage vergehen wie im Flug. Freitag stand die große Auftankaktion der Troll an. Andreas hatte akribisch recherchiert, wo der Sprit am billisten war. Die Preisdifferenz von 1,70€ zu 1,30€ (in Damp kostete es sogar 1,90€)machte die Entscheidung leicht, der Tankwagen wurde bestellt. Skepsis ob alles klappen würde, Anfahrt (aus Kiel) 90m Schlauch vom Ufer zum Boot, und überhaupt … die Spannung wuchs. Tatsächlich um 12 Uhr bog der Tankwagen um die Ecke und voilà, alles Routine. So eine exquisite Belieferung, wo die Tankstelle zum Boot kommt und nicht umgekehrt, kannten wir noch nicht, ist aber scheinbar nicht unüblich hier oben. Und gelohnt hat es sich sowieso: 400€ gespart (wenn man 1000L tankt, insgesamt hat Troll Dieseltanks für 2300L und biofrei!). Entspannung nach der Aktion und gleich große Freude: meine Tochter aus HH kam zu Besuch. Kappeln ist nicht mehr wirklich ans Schienennetz der DB angeschlossen, weiter als bis Süderbrarup kommt man nicht. Aber natürlich gibts eine Busverbindung und nach 2,5 stündiger Fahrt hatte sie es geschafft! Es gab viel zu erzählen, ein walk ins Städtchen und leckeres Fischessen bei ‚Föh‘. Der Starkwind pustete uns mächtig durch und stand so ungünstig, dass auch die Troll mehr wackelte als üblich. Recht außergewöhnlich war, dass er über Nacht nicht wesentlich nachließ, sodass wir am Samstagmorgen spontan beschlossen nicht an Bord zu frühstücken, sondern nach einer Frühstückslocation zu gucken. Nicht einfach in Hochferienzeiten, aber Obsthof ‚Stubbe‘ in Lindaunis hatte Platz. Inzwischen war der Plan, dem Töchterlein die Rückfahrt etwas zu verkürzen und sie nach Schleswig zur Bahn zu bringen. SL-HH eine direkte Verbindung. Wir verbanden die Bringung mit einem Bummel durchs Städtchen, was allerdings durch immer wiederkehrende Schauer recht ungemütlich wurde. Für ein kurzes Kennenlernen und den Vorsatz ‚da schauen wir nochmal vorbei‘ reichte es aber. Zwei schöne Tage zu dritt!
Heute ist schon Sonntag, lange geschlafen, und es ist nicht mehr so pusterich (Brittas Wortschöpfung) Wir frühstückten gemütlich an Bord und rüsteten uns für eine kleine Radrunde. Wir sind immer wieder erstaunt, dass sich hier, jetzt wo ganz Deutschland Ferien hat, die Urlauber so verteilen, dass wir die idyllischen Sträßchen durch Felder, Wiesen und Waldstücke oft für uns alleine haben. Es scheint wie am Bodensee zu sein, dass in unmittelbarer Ufernähe der Bär steppt und 300 m weiter im Landesinneren Ruhe herrscht. Im Gegensatz zu Rügen, wo wir teils heftig bergan strampeln mussten, sind die Steigungen hier sanft. Es gab immerhin bislang noch bei keinem von uns beiden einen Frustrationsanfall, wenn es auf ‚der Höhe‘ gleich wieder hügelabwärts ging und die nächste Steigung schon in Sicht war. Tut uns richtig gut und trainiert! Das Wetter soll ruhiger werden. Morgen wird nochmal gewaschen und auf ein Paket gewartet und Dienstag wollen wir dann endlich los.

Tankaktion mit Schlauch bis zum Schiff

Windmühle (privat)

Gutshof

Blick auf die Schlei

Blick

Teufelsbrücke im Wald

Biorestaurant und Eventlocation „Eule“

Bioschwein

Auf dem Teller

Unsere Tour