Alles soweit erledigt, Eingewöhnung läuft und div. Routinen stellen sich ein. Montag hatten wir noch Wäsche gewaschen und uns – verbunden mit einer kleinen Radltour- in der Biokäserei mit Schafskäsevorrat eingedeckt. Unserem Start stand am Dienstag stand also nichts mehr im Wege. Gemütlich sollte er werden, aber Pustekuchen! Andreas erfuhr per Zufall über den ‚Stegfunk‘, dass ausgerechnet an unserem Starttag die Reparaturarbeiten am Stromkabel jenseits der Brücke fortgesetzt werden sollten, was bedeutete, dass die Brücke nur um 10 Uhr und dann erst wieder um 16 Uhr geöffnet wurde. Hektik war angesagt, aber wir schafften es und los gings Richtung Norden.
Die Ostsee meinte es gut mit uns, das Wetter ebenso. Leichte Welle meistens von vorn, wir konnten dank Autopilot sogar oben auf der ‚Fly‘ frühstücken! Flensburg war für eine, und vor allem unsere erste Etappe mit 37sm (x1,8=68km) zu weit. Deshalb entschieden wir uns nach Hafenführerstudium für‘Langballigau‘, moderate 25 sm. In prominenter Lage am Steg direkt an der Promenade – zugegeben einer Minipromenade – fanden wir ein hübsches Plätzchen, Übersicht über Hafen und in die Ferne auf die Förde inklusive. Odins Fischbude, Ringel-T-Shirtladen, Hafenmeister, Frozen Yoghurt alles in greifbarer Nähe. Freitag und Samstag verkaufen die Fischer hier sogar ihren Tagesfang direkt vom Kutter. We like!
Wir waren durch unseren ‚Pyjamastart‘ recht früh im Hafen, was sich als Glücksfall erwies, da ab 2 Uhr die platzsuchenden Boote wie auf der Perlenkette einliefen. Viele freie Liegeplätze gab es nicht, und die ersten ‚Päckchen‘ (mehrere Boote nebeneinander) entstanden schon früh. Wir genossen das Hafenkino mit Fischbrötchen und Frozen Yoghurt auf der ‚Fly‘. Nachmittag ankerte vor der Kaimauer ein Trawler und – man glaubts ja nicht – es waren unsere ehemaligen Stegnachbarn aus der Dove Elbe in HH, die uns überhaupt erst auf die Trawleridee gebracht hatten.
Die Sonnenuntergänge sind hier ein ganz besonderes Spektakel. Kind und Kegel versammelt sich zum Sundowner auf der Promenade, gemütliches Hintergrundgemurmel macht sich breit, die Kinder fangen Krebse, lassen sie wieder schwimmen und die Sonne verabschiedet sich mit einem farblichen Akkord der lange nachhallt. Hach ja…große Nordliebe !
Heute hatten wir ursprünglich eine kleine Wanderung geplant. Direkt vom Hafen aus führt ein Weg (8km) durch eins der schönsten Bachtäler Schleswig Holsteins, das der Langenballigau. Mein Fuß zickte mal wieder und mit Wandern war nix. Alternativ schwangen wir uns auf die Räder und machten eine kleine Tour durch die Umgebung. Wunderschön! Das Wetter ideal, der weite Himmel immer wieder faszinierend, Felder, Hecken, Wasser und ein hübsches Café am Wegesrand … was will man mehr! Heute kochen an Bord, da es einige Reste zu verarbeiten gab. Mit dem abendlichen Sundowner ging ein weiterer herrlicher Tag zu Ende.

Käsehaus mit

riesigem Baum davor

Abfahrt

Letzte Brücke Kappeln

Viele Segler hinter uns

Annes Bäume

Frühstück auf der Fly

Irre Beleuchtung

So mögen wir es auch

Angekommen mit Heck zur Promenade

25 sm (Anfang fehlt)

Fischbrötchen auf der Fly

Unsere Trawlerfreunde von der Dove-Elbe ankern vor dem Hafen

Troll in der Box

Abendstimmung

Morgenstimmung

Museumshäuser



Mit Kaffee (Kuchen war schon aus)

Weite Landschaft

Die Vögel umfliegen den pflügenden Bauern

Windmühle

Warteplatz für den Mitfahrerservice – Schild ausklappen wohin man will

die Förde

Unsere kleine Rundtour

Noch ein Sonnenuntergang