Wir verließen Öland am frühen Morgen- unsere neue Lieblingsreisezeit und schipperten an der Inselküste entlang weiter gen Süden nach Kalmar. Für Wohnmobilisten ist Öland mit Sicherheit ein lohnendes Ziel. Die West- und die Ostküste unterscheiden sich landschaftlich sehr und auch der Nord- und der Südteil sind sehr unterschiedlich in ihrer Vegetation. Aber für uns mit unseren kleinen Rädern sind die Distanzen an Land zu weitläufig.
Kalmar ist mit 36000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Smålands. Im 13.Jhd. Verlief die dänische Grenze unweit südlich der Stadt. Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss, eine Festung die ursprünglich zur Verteidigung gegen Seeräuber erbaut wurde und später zur Verteidigung der dänischen Grenze genutzt wurde. In Kalmar pulst das Leben. Durch die Universität sind viele junge Leute in der Stadt und zudem fand dieses Wochenende noch der ‚Schweden Ironman Kalmar’ statt. Durchtrainierte Körper aller Alterstufen …. *zähneknürsch*….‚mer muss och jünne künne‘ sagt der Kölner. Es gibt unzählige Restaurants und Cafés, die alle bestens besucht sind. Es macht Spaß durch die lebendigen Straßen zu bummeln, im ‚Gamla Stan‘ die noch wirklich gut erhaltenen alten Gassen mit den alten Holzhäusern zu durchstreifen und die Stadt an der Stadtmauer entlang zu umrunden. Eine kleine Radeltour durch den hübschen Schlossgarten zur Burg im Abendlicht. So imposant die Festung, eine wahre Trutzburg und fantastisch erhalten. Wir stiefelten rundherum und auf die Schlosswälle mit ihren Kanonen hoch und konnten uns bestens vorstellen, wie von hier die Grenze verteigt wurde. Nicht vorstellbar, dass es auch nur irgenjemandem jemals gelang, die Festung ernsthaft zu gefährden. Auch die ‚Schlossraben‘ fehlten nicht. In großen Schwärmen flogen sie um das Gemäuer, ließen sich auf den Giebeln nieder und flogen wieder auf. Ein faszinierendes Schauspiel.
Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die 6 km lange Ölandbrücke über den Kalmarsund, hinüber nach Öland. Wir wollten uns nicht entgehen lassen die längste Brücke Schwedens nicht nur auf dem Wasser zu unterqueren, sondern auf Land auch zu überqueren. Allerdings geht das leider nicht per Rad. Wir entschieden uns für Hinfahrt im Bus und wegen mal wieder ziemlicher Hitze mit übler Luftfeuchtigkeit für die Rückfahrt per Fähre. Ein bisschen Hafengucken und Laufen auf der anderen Seite …. schöner Ausflug. Eine super Entscheidung war unser Verlegemanöver aus dem großen, lauten Hafen in der Stadt hin an den Steg um die Ecke direkt am Schloss. Kaum weiter in die Stadt, aber eine andere Welt. Drei Segler und wir hatten uns von der engen, etwas frickeligen Einfahrt nicht schrecken lassen und es hat sich sowas von gelohnt. Diese Kulisse! … und der Sundowner auf der Fly: ein Genuss!
am frühen Morgen, glattes Wasser und unsichtig
auch die Brücke taucht erst spät auf
der hohe Teil mit Kalmar im Hintergrund
Kalmar!
hübsche Ecken
belebte Gassen
der Dom
mit schiffigem Taufbecken
der ehemalige Haupteingang nach Kalmar mit Wasserturm
und die Burg
die Festung
oder das Schloss
von Raben umschwirrt wie Ritter Catos Burg
dankbares Motiv vom Liegeplatz am Tag
und in der Nacht
und von Kunst eingerahmt – jetzt ist es aber genug
auf Öland gegenüber
und der Kalmar-Ironman am Samstag