Drei Tage Göteborg, drei Tage vollgepackt mit neuen Eindrücken. Göteborg ist die größte Hafenstadt Schwedens, doch zugleich ist es eine hübsche, kompakte Stadt, in der man sich recht schnell zurecht findet. Die heutige Innenstadt befindet sich innerhalb des Wallgrabens. Kleine Gassen und kopfsteingepflasterte schmale Sträßchen durchziehen das Zentrum. Unendlich viel kleine und größere Läden vor allem mit Klamotten bieten alles was man braucht oder auch nicht braucht. Schon am ersten Nachmittag haben wir so einige Highlights gestreift. Die Markthalle, in der es Köstlichkeiten aller Art zu kaufen und zu verzehren gibt. Den 1815 im neoklassizistischen Stil gebauten Dom mit seinen wunderschönen weiß, grau, goldenen Farbakzenten im Inneren und die Magasingatan, in der noch ein paar historische Häuser mit Steinfundament und traditioneller Holzbauweise stehen. Am Bahnhof hatten wir uns mit einer schwedischen Simkarte fürs Bord wlan versorgt – 150 gigabytes für 40€ . Wir sind gerüstet. Nicht unerwähnt lassen möchte ich unsere feine ‚Fika‘ bei Matteo, der den wohl besten Kaffee, selbstgeröstet, in Göteborg ausschenkt. Göteborg ist bekanntermaßen die Fikahauptstadt des Landes. So viele Cafés mit wunderbar duftenden Kanelbulle und anderen Leckereien.
Während des Frühstücks am zweiten Tag wurde es auf dem Opernplatz neben unserem Schiff immer trubeliger. Festlich gekleidete Familien mit Kind und Kegel, von der Urgroßmutter bis zum Säugling, versammelten sich mit buntgeschmückten Plakaten und Luftballons am Ufer. Wie wir erfuhren haben im Mai/ Juni die Highschools ihre Abschlüsse, der Grund für ausuferndes Feiern im Familien-und Freundeskreis. Das Gejohle, Klatschen und Pfeifen wurde frenetisch als sich das Schiff mit den Absolventen dem Ufer näherte. Die Jungs mit weißen Kappen, die Mädchen in Weiß, Fahnen aller erdenklicher Nationen schwenkend ….Multikulti in Schweden. Auch in der Stadt auf vielen Plätzen feierten andere Gruppen von anderen Schulen mit ihren Familen. Überall weißen Kappen und glückliche, strahlende Gesichter! Sehr beeindruckend und anrührend! Bis wir all das eruiert hatten war schon wieder der halbe Vormittag vorbei. Mittags hatten wir beide einen Frisuertermin. Unsere Friseurin war zufälligerweise Deutsche, die schon seit sieben Jahren in Göteborg lebt. Friseurbesuch inclusive Plauderstündchen. In Schweden arbeitet man nicht hektisch Termin für Termin ab ! Frisch frisiert machten wir uns auf dem Weg zur ‚Felsenkörke‘ der bekannten Fischhalle. Große Enttäuschung: wir standen vor ein Riesenbaustelle. Aus dem Internet erfuhren wir, dass das Gebäude seit Anfang 2020 renoviert wird, und es noch nicht sicher sei, ob sie weiter als Fischhalle fungieren würde. Schade! Wir hatten uns drauf gefreut.
auf dem Opernvorplatz strömen die Leute zum Kai
das Schiff mit den zukünftigen Studenten kommt
alle laufen zum Anleger
die Markthalle
der Dom von aussen…
…und von drinnen
schnuckelige Seitengassen
bei Matteo, bester Kaffee
die deutsche Kirche
die „Fischkirche“ leider mit Bauzaun