Montag, unser 2. Tag in Karlsborg begann mit einer Verlegung. Wir tauschten unseren Heckbojenplatz mit einem freigewordenen Längsliegplatz am Steg … große Zufriedenheit, dass wir wieder freie Sicht hatten. An der Boje lagen wir recht eingeklemmt zwischen den anderen Booten. Nach dem Frühstück schwangen wir uns auf die Räder. Ziel war die imposante Festungsanlage auf der Landzunge Vänas Udde im Vänern gegenüber der Mündung des Götakanals in den See. Zuerst aber umrundeten wir die Halbinsel, vorbei an dem früheren Übungsgelände der Fallschirmjägerdivision der schwedischen Armee, heute eine sehr gepflegte Gedenkstätte. Auf einem wunderschönen Weg durch lichten Wald ging es immer am Wasser entlang. Mit dem Bau der Festungsanlage, eine der größten Europas, wurde 1809, nach dem Finnlandkrieg begonnen,und es dauerte 100 Jahre bis zu ihrer Fertigstellung 1909. Bis zu 10.000 Mann konnten dort beherbergt werden. Sie diente in Friedenszeiten der Lagerung von Kriegsmaterial und bot in Kriegszeiten der Regierung, der Königsfamilie, den Kronjuwelen und der Reichbank Schutz. Besser man ist mit dem Fahrrad unterwegs, denn man betritt durch die Tore eine weitläufige Stadt in der Stadt mit Wohnhäusern, Werkstätten, Krankenhaus und Kirche. Alles da. Wir radelten durch die Straßen, machten eine Fika im Garnisonscafé und mussten uns -völlig unvorbereitet, weil blauer Himmel und weiße Wölkchen- vor einem Platzregenschauer unter das schützenden Blätterdach einer großen Buche retten. Nach zehn Minuten war der Spuk vorbei ….Erinnerungen an Irland. Karlsborg und vor allem die Umgebung am Ufer des Vätternsees ist ein wirklich netter Flecken mit vielen Ausflugszielen sei es per Rad oder zu Fuß.
Dienstag: Wettervorhersage 26 Grad *schwitz*. Unser Plan eine 18 Km Radtour nach Forsvik zu machen wurde gecancelt. Ein Tag auf dem Wasser war alternativlos. Umgeplant, abgelegt und raus gings auf den Vättern, ein Lüftchen und herrlich glitzerndes, glasklares grünes Wasser. Wunderbar. Ziel war das Städtchen Hjo, 17sm südlich an der Westküste des Sees, der übrigens drei mal so groß wie der Bodensee ist.
der neue Liegeplatz mit freier Sicht
schöne Häuser hat es hier auch
am Strand sind an den Bäumen die Bücherhäuschen
im lichten Wald
mit Blick auf den Vättern
und den Leuchturm

der Eingang zur Festung
und innen militärisch
morgens kommt nochmal die Juno vorbei
und dann gehts los
auf dem Vättern nach Süden Richtung Hjo, wo wir mit Glück noch einen Liegeplatz am Pier bekommen haben, alles andere zu klein oder reserviert (Badeort, die Bootsfahrer machen hier Urlaub mit Kindern)