Als bekennende Hitzehasser verfolgten wir mit Argusaugen in den letzten Tagen die Temperaturentwicklung hier im Norden. Gestern sah es noch moderat aus. Also schwangen wir uns auf die Räder und radelten unsere geliebte Deichstrecke entlang kurz in die Stadt. Es standen ein paar Besorgungungen an. In der Mönckebergstraße bestand überall immernoch Maskenpflicht ,was unseren Plan eines entspannten Bummels zunichte machte. Einfach zu heiß! Recht zügig nahmen wir die Rückfahrt in Angriff, im Gepäck eine dicke Wassermelone und einen Pürierstab mit special Bladetechnologie (Saturnbeute). Bei diesen Temperaturen ist ‚Melonade‘ (Melone püriert, etwas Wasser, Limettensaft und Eiswürfel) ein Muss. ‚Zu Hause‘ hüpften wir gleich ins Wasser -herrlich! Dann die erwähnte Melonade und gemütlich im Schatten an Bord.

Nach akribischer Wetterrecherche wo im Norden die niedrigsten Temperaturen prognostiziert wurden, beschlossen wir heute nach Fehmarn zu fahren . Dort sollte das Thermomter nicht über 27 Grad klettern, in HH waren 38 vorhergesagt. Pyjamastart um 8 gen Norden. Erste Ostseesichtung auf der Brücke über den Fehmarnsund. Nach zügige Fahrt (1h45) erreichten wir unser gewähltes Frühstücksziel ‚Hofcafé Klausdorf‘, ein kleiner lauschiger Ferienhof mit exzellentem Frühstücksbüffet im Garten. Großer Genuss! 23 Grad …alles gut. Wir ließen das Auto am Hof stehen und radelten los Richtung Ostsee. Wunderbarer Wind, weite Felder, verblühter (😫) Raps soweit das Auge reicht …. Wir mögen diese nordische Weite sehr. Weiter ging es entlang des hier steinigen Ostseestrands immer entlang blühender Heckenrosen. Ein toller Radweg mit schönen Plätzchen zum Anhalten und Gucken. In Puttgarden sahen wir in der Ferne die großen Fährschiffe nach Dänemark. Zurück am Auto, inzwischen war es doch auch hier wärmer geworden, beschlossen wir noch eine kleine klimatisierte Tour kreuz und quer über die Insel zu machen. Wir schauten uns ein paar Segelhäfen – immer wieder spannend- und stellten fest, dass es auf der Insel sehr unterschiedliche Windverhältnisse gibt. Der Süden und die Westseite sind Paradiese für Surfer und Kitersurfer . Der Wind pustet kräftig. Die  Kitesurfer sausten übers Wasser und schlugen Pirouetten mit ihren Schirmen ….sportlich, sportlich! Auf der Ostseite geht es wesentlich ruhiger zu. Die Fahrt ging auf schmalen Sträßchen durch kleine beschauliche Dörfer, alle nett rausgeputzt mit sehr hübschen, schlichten Kirchlein,die oftmals einen allein stehenden Holzkirchturm haben. Und immer wieder übers weite, weite Land durch weite, weite Felder. In Burg, der Inselhauptstadt, tranken wir eine kleinen Eiscafé und schlenderten kurz durchs nette Städtchen. Schattenplätze waren allseits sehr begehrt. Die Touristendichte war für unseren Geschmack doch zu hoch, und mitten durch das kleine Zentrum, am Marktplatz vorbei, führt eine hoppelige Pflasterstraße, die extrem gut befahren ist, wodurch ein ziemlich hoher Lärmpegel herrscht. Nix für uns! Wir stellten fest, dass es auf Fehmarn keine der von uns an jeder Ecke erwarteten Fischbuden gab. Aber klar : Fehmarn hat keine Fischereihäfen. Also beschlossen wir, zurück aufs Festland zu fahren mit Zwischenstopp in Großenbrode. Dort bekamen wir unsere Fischbrötchen und machten uns dann auf den Weg zurück gen HH. Immernoch 35 Grad um 20 Uhr… da half nur der Sprung ins Wasser und eine Melonade . Alles fein …ein richtig schöner Tag mit vielen, vielen Eindrücken!

Frühstückslocation

Anschliessend Radtour

Verblühtes Rapsfeld

Ostseeblick 1

Ostseeblick 2

Ostseeblick 3

Puttgarden in der Ferne

Hafen Orth

Kitesurfer unterwegs

Südstrand Burgtiefe mit Arne Jacobsen Hochhäuser – Design Highlight (1965)

Fehmarnsundbrücke

Grossenbrode

Fischbrötchen

Tagesausklang: schwimmen vom Boot aus