Heute steht ein etwas planvolleres Durchstreifen des Städtchens auf dem Programm. Trotz Recherche habe ich zu Haderlev recht wenige Touristeninfos gefunden. Wobei das nicht ganz richtig ist: es gibt viele Tipps und Anregungen, aber nur in dänischer Sprache. Erstaunlicherweise werden Informationen, sei es in der Stadt oder auch im Internet, recht selten in englischer oder deutscher Übersetzung angeboten. Erstaunlich deshalb, weil doch der Tourismus in Dänemark eine sehr zentrale Rolle spielt. So googelten wir uns mit Langenscheidt und co. durch den Tag. Sehr hilfreich zudem, dass viele Dänen deutsch oder englisch sprechen. Unser erster Anlaufpunkt war der Markt. Klein aber durchaus ausreichend. Wir ließen uns am Käsestand beraten – der Käseverkäufer sprach etwas deutsch – hatte ich doch eine Liste mit dänischen Käsesorten notiert, die wir kennenlernen wollten. Der Eindruck von gestern bestätigte sich: ein lebendiges Städtchen mit allem was das Herz begehrt. Zweite Anlaufstelle war der Dom, die schönste gotische Kirche Dänemarks. Ein imposantes Bauwerk, dessen Grundstein im 13.Jhd gelegt wurde, mit einer beeindruckenden Orgel. Die Schlichtheit der nordischen Gotteshäuser gefällt uns immer wieder. Wir streiften noch ein bisschen durch die Gassen, bestaunten immer wieder die hübschen Fassaden, an denen wir uns kaum sattsehen können. Nebenbei hielten wir aus dem Augenwinkel heraus Ausschau nach geeignete Unterstellmöglichkeiten, denn es schauerte immer wieder urplötzlich heftig aber nur minikurz. Maximal fünf Minuten, dann war der Spuk vorbei. So retteten wir uns mehrfach vor totaler Durchnässung. Im Stop and go gingen wir zurück zum Schiff und machten uns einen gemütlichen Nachmittag mit Kaneelstange (Zimtgebäck) und Tee. Abends gabs Reste und Käse mit Schwarzbrot.

Flødeboller mit Lakritz

Auch hier hübsche Gassen

Dom aussen…

…und innen mit der grossen Orgel

Votivschiff der dankbaren Seefahrer

Und immernoch viel Wind den ganzen Tag