Wir haben uns wetterbedingt auf ein paar Tage Aufenthalt im Hafen von ‚Hals‘ eingestellt und haben von unserem Liegeplatz den Beginn des Limfjords bestens im Blick. Noch war das Wetter friedlich, Wind ja, aber nicht aufregend und die Sonne kämpfte sich auch durch. Überblick über das Hafengelände verschaffen ist erste Priorität und so machten wir uns auf, die Umgebung zu Fuß zu erkunden. Viele kleine Bootswerkstattschuppen, überall wird gewerkelt, einige Fischerboote gibt es auch. Am äußersten Ende der Einfahrtsmohle liegen die beiden Eisbrecher ‚Isbørn‘ und ‚Danbjørn‘. Sehr imposant, allerdings auch sehr betagt. Sie warten seit Jahren auf ihre Verschrottung und spalten das Dorf ‘Hals‘ in zwei Lager. Die einen empfinden ihren Anblick als ästhetische Zumutung (weil schon arg angerostet und teilweise bemoost), die anderen sehen sie als Kulturerbe. Gleich gegenüber auf der Wiese, wir sind einigermaßen überrascht, steht Kunst: die ‚Lifeboats‘ drei Skulpturen mit -wie es sich gehört- tieferer Bedeutung und viel Hintergrund. Was man nicht alles so findet am Ende einer Mohle mitten auf der Wiese! Noch ein  Schwenk in den nahen Supermarkt ‚Meny‘- unser absoluter Favorit unter den dänischen Supermärkten- und wir sind zurück am Schiff, satteln die Räder und sind bereit zur Erforschung der weiteren Umgebung. Bei der Einfahrt in den Fjord hatten wir steuerbords Flachs gesehen, die ein beeindruckendes Farbenspektrum hatten. Das wollten wir uns näher und von Land aus ansehen. Mit Komoot navigierte Andreas uns in die richtige Richtung, immer am Wasser entlang. Teilweise schoben wir die Räder und schlängelten uns zu Fuß durchs Schilf und kleine Uferwäldchen. Die Ausblicke aufs Wasser …. Wunder-wunderschön! Je näher wir den Vorgelagerten Flachs kamen um so farbenfroher zeigten sich die Horizontlinien. Wir blieben immer wieder begeistert stehen und genossen den Ausblick. Meine Kamera lief heiß. Im großen Bogen gings zurück. Der Wind hatte merklich zugelegt. Am Schiff ein gemütliches Käffchen, eine kleine Yogagymnastikrunde auf der ‚Fly‘ und ein Plausch mit den Bootsnachbarn, die wir schon in Aarhus getroffen hatten. Den Abend verbrachten wir mit Shipwatching. Der Limfjord, der eigentlich ein Sund ist (weil nicht geschlossen) verbindet das Kattegat mit der Nordsee und ist eine beliebte Wasserstraße für Frachtschiffe aller Art. Sehr beeindruckend, wenn die riesen Pötte so nah am Fenster vorbeiziehen. Noch beeindruckender wenn uns plötzlich die Sicht verbaut wird, weil auf der anderen Seite des Kais unmittelbar vor unserem Fenster die Fregatte ‚Freja‘ der dänischen Marine festmacht, um offensichtlich dort die Nacht zu verbringen. Na gut….dann sind wir wenigstens safe. Ich glaube hier können wir es gut ein paar Tage aushalten. Es gibt viel zu sehen!

Noch ist das Wetter schön
die beiden Eisbrecher
Kunst am Pier
Schöne Kirche
schlicht und schön im Innenraum
Radtour am Ufer
Unsere Radlroute
und wir werden von einem Kriegsschiff beschützt
der Wind ist schon sichtbar heftig
Das sind die Aussichten