Heute Nacht hat es geregnet. Ist ja auch mal gemütlich! Morgens blauer Himmel, Sonnenschein, aber wir wussten DAS bleibt nicht so. Ich wollte, bevor es zum angesagten großen Regen kam, eine Runde im Städtchen shoppen. Die Möglichkeiten waren, wie wir gestern Nachmittag noch feststellen konnten, sehr verlockend. Nach dem Frühstück war noch Wäschewaschen angesagt. Bisher begeisterte uns immer wieder wie gepflegt, sauber und anzahlmäßig ausreichend die Sanitäreinrichtungen auch im kleinsten Hafen waren. Nicht so hier in Kolding! Drei Duschen und drei Toiletten, nicht sehr gepflegt, für den ganzen (großen) Hafen und die hier stehenden Wohnmobilisten. Die Waschmaschine nicht zu gebrauchen: übelriechendes Restwasser stand in der Trommel … echt ärgerlich! Gut, dass wir noch genügend Wäsche haben! Die ersten Regentropfen fielen schon, als ich loskam. Aber wie so oft hier im Norden, es schauert und gut is. Im Städtchen gab es munteres von Hauseingang zu Hauseingang hüpfen. Unterstellen, kurz abwarten, Blick in den Himmel richten und bei Abnehmen der Schauerintensität schon mal bereitmachen für eine Spurtrunde, um bis zum nächsten Schauer möglichst viel an Besorgungen abzudecken. Ich schaffte es dann tatsächlich recht trocken zurück ans Schiff. Nach einem Nachmittagssnack, Lachs auf Roggenbrot, machten wir die Räder bereit. Die Sonne hatte sich berappelt und strahlte als sei nix gewesen. Unser Ziel der Schlosssee und das burgähnliche ‚Koldinghus’ aus dem 12.Jhd., die letzte Königsburg Jütlands. Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus der Burg ein veritables Schloss, das lange Zeit als königliche Residenz diente. In wunderschöner Lage, sehr gepflegt und dänisch beflaggt steht es auf einem Hügel in der Stadt. Wirklich uralt das Gemäuer! …Und wohl auch teuer im Unterhalt… der Eintritt kostet schlappe 18€ pro Person. Wir begnügten uns mit einem Rundgang um die Festung. In der Stadt finden sich einige wenige historisch interessante Gebäude, wie das älteste Haus der Stadt, das rote Haus aus dem Jahr 1589 und das alte Rathaus. Die sehenswerte Nicolaikirche war wie schon so einige Kirchen, die wir anschauen wollten, geschlossen. Schade! Wir schlenderten in üblicher Manier ein bisschen kreuz und quer, essen das beste Eis der bisherigen Reise (und wir wissen wovon wir reden!) und ließen die Stadt auf uns wirken. Eine sehr lebendige Stadt mit vielen Kneipen, jungen Leuten, guten Einkaufsmöglichkeiten und dabei gemütlich und entspannt. Zum ‚Abendbrot‘ wollten wir endlich ‚the most popular hotdog in Denmark‘ mit ‚allem‘ probieren. Auf dem Rathausplatz wurden wir fündig. Tatsächlich lecker! Morgen gehts weiter gen Süden.

Architektur in Kolding

Fest vor dem Rathaus (wo wir später auch den Hotdog aßen)

Das rote Haus

Alte Gasse um die Ecke

Graffity (wahrscheinlich beauftragt von der Stadt)

Hier kann das Kind spielen, wenn der Einkaufsbummel zu lange dauert

Kirche (offen Freitag und Dienstag)

Das Schloss auf dem Berg am Stadtsee

Blick vom Schloss auf den See

Schlossrückseite

Wieder am Hafen noch mit dunklen Wolken am Himmel

die später auch weg sind