Und Sonnenuntergänge können sie hier auch …vom Feinsten! Ein letzter Blick in den Windfinder vor dem Schlafengehen: ruhige Nacht und ruhiger Mittwoch. Läuft! Die orangrotgelben Sonnenuntergangsbilder noch vor Augen, schlüpften wir unter die Decke. Von ruhiger Nacht konnte allerdings keine Rede sein. Der Wind frischte um 23 Uhr derart auf, dass es pfiff und heulte. Kein Hinweis in den Vorhersagen…nicht weiter schlimm für sicher im Hafen vertäute Schiffe, aber wehe man ist unterwegs. Verlassen sollte man sich auf die Prognosen jedenfalls nicht! Heute Morgen wieder eitel Sonnenschein. Der Blick aus dem Schlafkojenfenster: blauer Himmel, Badehäuschen im Morgenlicht und Fischer bei der Arbeit. Das Leben kann so schön sein! Nach dem Frühstück stand eine Radeltour auf dem Programm. Andreas hatte eine herrliche Strecke am Wasser entlang nach ‚Marstal‘, der südlichsten der 3 Hafenstädtchen ‚Ærøs‘, geplant. Heute mal keine Hügel, viel landwirtschaftlich genutztes Land. Wenn es nicht immer wieder am Wasser entlang gegangen wäre …etwas eintönig. ‚Marstal‘ ist im Sommer immer voller Touristen. Der Hafen ist für viele erster Anlaufpunkt für den Törn in die ‚Dänische Südsee‘. Heute war es zwar auch gut besucht, aber weit entfernt von voll. Es gibt auch hier die geduckten, aneinandergereihten, bunten Häuschen, aber sie prägen nur einen kleinen Teil des Ortes. Irgendwie kam uns alles etwas nüchterner vor. Der Hafen ist riesengroß, aber bei weitem nicht voll belegt. Man merkt auch hier, dass die Saison vorbei ist. Geschäfte und Gastronomie haben ab 31.August ihre Öffnungszeiten angepasst: meistens nur Fr/Sa/So geöffnet. Am Hafenende beginnt recht schnell der Strand. Auch dort stehen wieder bunte Badehäuschen, unter andren das meist fotografierte Häuschen überhaupt. Klar wo unser Weg hin ging. Zurück am Hafen beobachteten wir das entspannte Treiben, schauen einem Traditionssegler beim Anlegen zu und warten auf den Inselbus zurück nach Ærøkøbing. Wieder so eine nette Geste: Busfahren (stündlich!) ist auf der Insel gratis. Die Dänen machen nicht nur SICH das Leben schön, sondern auch dir als Gast. Nicht umsonst hat es der Begriff Hygge 2017 sogar in den deutschen Duden geschafft. Hygge ist die Neigung allen Lebenssituationen möglichst einen geselligen, gemütlichen und vor allem freundlichen Rahmen zu geben. Etwas eingebremst in unseren Begeisterungsbekundungen die Lebensart betreffend, wurden wir dann im Bus. Gemütlich durch kleine Dörfchen geschuckelt: ja! Lauter entspannte Menschen um uns rum: auch ja! Masken: nein! Abstand: nein! Husten: naja….hört man inzwischen wohl auch jeden Floh. Nur gut, dass wir unsere FFP2 an der Frau, bzw. am Mann hatten. Nach dem Abendessen auf der Fly verabschiedete sich die Sonne wieder mit einem grandiosen Farbspektakel.

Fischer am Morgen…

Einer mag einen Vorgarten, aber nur einer

Der Rest wie immer

Seichte Fischergewässer

Kleiner Hafen

Nochmal..

Und grün

Und mit Rettungsring

Superklares Ostseewasser

Tolle Segelschiffe

Und herrliche Sonnenuntergänge